Vermutlich werden zu keiner anderen Zeit im Jahr so viele unterschiedliche Traditionen wie zur Weihnachtszeit zelebriert. Ob traditionelles Gänseessen, gemeinsames Plätzchenbacken oder alljährliches Glühweintrinken auf dem Weihnachtsmarkt – jeder hat seine ganz eigenen Rituale, die die Weihnachtszeit erst perfekt machen. Manche Familien besuchen jedes Jahr eine Märchenaufführung im Theater, einige Paare gucken eingekuschelt ihren liebsten Weihnachtsfilm und andere basteln einen Weihnachtsstern nach dem anderen.
Viele Traditionen erinnern uns an unsere Kindheit bzw. unsere Eltern und Großeltern, aber viele Rituale entstehen auch erst, indem sie einfach irgendwann eingeführt und dann jedes Jahr wiederholt werden. Allein von wie vielen verschiedene Essensrituale an den Festtagen ich schon gehört habe: Rinderbraten, Karpfen, Gans oder doch Pizza? Glaubt mir, alles ist möglich! Das Traditionsgericht schlechthin – Würstchen mit Kartoffelsalat – gab es bei uns aber beispielsweise nie, sondern seit einigen Jahren köstlichen Raclette oder Fondue. Gut vorzubereiten und herrlich gemütlich.
Und dann? Singen und Geschenke oder doch erst einmal ein kleiner Spaziergang? Packen alle gleichzeitig aus oder wird gewürfelt, wer sein Geschenk auspacken darf? Also bei uns wird erst gegessen, dann packen alle ihre Geschenke aus und dann machen wir es uns vor dem Fernseher gemütlich – quasi ein bisschen wie bei den Hoppenstedts von Loriot, nur ohne das Gedicht von Dicki.
Es ist wirklich verrückt, aber es gibt in jeder Familie den einen ganz bestimmten Ablauf, der jedes Jahr wiederholt und auch niemals in Frage gestellt wird. Wozu auch? Schließlich sind es ja diese schönen, kleinen Weihnachtstraditionen, die ein Gefühl von Nach-Hause-kommen, Kindheit und Besinnlichkeit vermitteln, oder?
Es ist wirklich verrückt, aber es gibt in jeder Familie den einen ganz bestimmten Ablauf, der jedes Jahr wiederholt und auch niemals in Frage gestellt wird. Wozu auch? Schließlich sind es ja diese schönen, kleinen Weihnachtstraditionen, die ein Gefühl von Nach-Hause-kommen, Kindheit und Besinnlichkeit vermitteln, oder?
Eine meiner ganz persönlichen Traditionen ist es zu Weihnachten selbstgemachte Kleinigkeiten aus der Küche zu verschenken. Egal ob verzierte Weihnachtsplätzchen, salzigsüße Pralinen oder beschwipste Marmeladen – über ein selbstgemachtes Mitbringsel freut sich einfach jeder und oft sind sie auch schneller gemacht als man denkt. Wenn es besonders schnell gehen soll, finde ich Marmeladen einfach nur grandios. Ein paar Früchte, eine Prise Gewürze, ein bisschen Gelierzucker und das war es eigentlich schon. Ich gucke dann einfach nur in meinen Gefrierschrank und hole alle Früchte raus, die ich so finden kann – in diesem Jahr kam ein halbes Kilo Pflaumen zum Vorschein, das unbedingt noch verarbeitet werden wollten. Dazu noch ein paar frische Cranberries, etwas Lebkuchengewürz und den restlichen Rum von der alljährlichen Feuerzangenbowle. Das Ergebnis? Weihnachtlich, zuckersüß und leicht beschwipst – eben genau so, wie ich mich auch oft an den Weihnachtstage fühle. Das perfekte Mitbringsel zu Weihnachten, dem Adventsfrühstück oder Silvesterabend!
Weihnachtliche Pflaumen-Cranberry-Marmelade mit Schuss
Zutaten für ca. 4-5 Gläser
500 g Pflaumen (frisch, TK oder aus dem Glas)
250 g Cranberries (frisch)
350 g Gelierzucker 2:1
50 g Puderzucker
4 EL Rum
2 TL Zimt
1 TL Lebkuchengewürz
Zubereitung
Zuerst die Gläser für die Marmelade vor dem Befüllen in kochendem Wasser oder 10 Minuten bei 150°C im Backofen sterilisieren. Sofern noch nicht geschehen, die Pflaumen waschen sowie entkernen und die Cranberries ebenfalls waschen. Das Obst grob kleinschneiden und dann gemeinsam mit dem Gelierzucker in einen Topf geben. Gut miteinander vermischen und vorsichtig zum Köcheln bringen. 5 Minuten lang bei mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren köcheln lassen. Bei erfolgreicher Gelierprobe noch den Puderzucker, Rum und die Gewürze hinzugeben und alles verrühren. Noch einmal ca. 1 Minute lang köcheln und dann die Früchte – nach Belieben – mit dem Pürierstab kurz pürieren. Anschließend die heiße Masse in die ausgekochten Marmeladengläser abfüllen. Zuschrauben und für 10 Minuten auf den Kopf stellen, damit sich alles luftdicht verschließt. Auskühlen lassen und dann zum Weihnachtsfrühstück genießen. Und in diesem Sinne: Fröhliche, besinnliche, gesegnete und vor allem leckere Weihnachtstage für euch alle!
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