Es ist Januar und damit wieder Zeit für die Internationale Grüne Woche in Berlin! Wie jedes Jahr tingeln dann Aussteller der Ernährungs- und Landwirtschaft aus aller Welt nach Berlin, um ihre Produkte und Konzepte anzupreisen. Beinahe 2000 Aussteller aus rund 70 Ländern. Es gibt nichts, was es dabei nicht gibt. Auf gigantischen 125.000 Quadratmetern warten frische Fischbrötchen, sprechende Kühlschränke, prickelnder Sekt, Erdnussbutter in Eimern, Hightech-Töpfe, duftende Blumengestecke, belgische Pralinen, selbstgemachte Pelmeni oder sogar die ein oder andere Kuh auf die Besucher.
Also ehrlich gesagt bin ich bei Messen immer etwas überfordert. Insbesondere, wenn die Messe nicht nur für Fachpublikum ihre Türen öffnet. Einfach zu viele Menschen auf zu kleinem Raum. Wenn es dann noch etwas gratis gibt, benehmen sich die Menschen fast wie Tiere. Da werden die Ellenbogen ausgefahren und so manche Rentnerin boxt sich gnadenlos durch die Menge. Dagegen ist Wacken bestimmt eine Kuschelparty. Aber generell lohnt sich ein Besuch. Die vielen Spezialitäten aus aller Welt kennenzulernen und sich in kürzester Zeit durch die halbe Welt zu essen, ist einfach großartig. Allerdings geht das mit der Zeit auch ganz schön ins Geld. Denn neben dem Eintritt an sich bezahlt man für eine kleine Probierportion nämlich bis zu 8 Euro.
Manchmal gibt es aber natürlich auch etwas komplett gratis. Insbesondere, wenn man als Blogger das Glück hat an zwei Veranstaltungen im Rahmen dieser Messe teilzunehmen. Wie es dabei der Zufall so will, ging es jeweils um eine meiner beiden liebsten Obstsorten: Erdbeeren und Blaubeeren. Meine Gelüste für diese Früchte halten sich im Januar zwar eher in Grenzen, aber ich meine, wenn man gefragt wird, ob man mit Léa Linster kochen möchte, dann bekommt man sogar im Januar ganz große Sehnsüchte nach Erdbeeren.
Léa Linster ist nicht nur eine unheimlich sympathische Sterneköchin, sondern auch eine der Botschafterinnen der neuen EU-Kampagne "Ich liebe rot - Erdbeeren aus Europa". Damit soll die Qualität unserer heimischen Erdbeeren betont und der Absatz ordentlich angekurbelt werden – ich hätte übrigens niemals gedacht, dass es offensichtlich Menschen in Europa gibt, die keine oder nur wenige heimische Erdbeeren kaufen. Schließlich reifen diese roten Früchte nach der Erne nicht nach und je kürzer der Transportweg, desto besser schmecken sie auch. Und ja, schmecken tun sie! Ich schaufle die roten Köstlichkeiten aus der Heimat jeden Sommer nur so in mich hinein. Es darf eigentlich schon von Sucht gesprochen werden! Und das ist ziemlich bemerkenswert, denn meine Beziehung zu "purem" Obst ist... naja... kompliziert. Versteckt im Kuchen? Kein Problem. Aber mal eben eine Banane essen? Muss nicht sein.
Bei dem kleinen Event zu Ehren der europäischen Erdbeere ließen wir, also einige Journalisten und Blogger wie Eva oder Franzi, uns einfach von Léa Linster bekochen. Ist ja auch nicht soo schlecht, oder? Es gab zum Beispiel köstliche Scampis mit Erdbeeren-Sauce. Herzhaft traf süß und es war perfekt!
Das ist übrigens sowieso meine größte Erkenntnis aus diesen beiden Veranstaltungen: Ich sollte viel öfter herzhafte Saucen mit Obst kochen. Denn auch die Blaubeeren-Jus war der absolute Wahnsinn! Und das schmeckt dann eben auch im Winter...
P.S.: Alle Bilder mit dem Wasserzeichen marcwaldow.com hat Marc Waldow und das Bild von Léa und mir hat Eva geschossen.
Hi Björn,
AntwortenLöschender Blueberry-Apple-Pie sieht wirklich lecker aus! Das Event hat bestimmt viel Spaß macht. Schöner Bericht mit tolles Fotos!
Liebe Grüße
Juliet und Janice