Könnt ihr euch noch daran erinnern, wie Weihnachten durch eure Kinderaugen ausgesehen hat? Ach, ich fand das ja immer alles so unglaublich aufregend. Dabei war der Ablauf am heiligen Abend (fast) jedes Jahr gleich:
Nachmittags fing ich irgendwann an durch das Haus zu hüpfen. Denn um Punkt 15 Uhr kreuzten Oma und Opa auf und es gab erst einmal selbst gebackenen Christstollen und Plätzchen. Spritzgebäck von Oma und diverse andere Sorten von Mama – ein lukullischer Generationenaustausch sozusagen. Dann stand auch schon der nächste Programmpunkt auf dem Plan: Gottesdienst. Nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung, aber was muss, das muss. Also alle Mann in die Kirche! Moment, alle Mann? Nicht ganz, denn komischerweise gab es jedes Jahr irgendeinen Grund, warum Papa nicht mitkommen konnte. Naja, das war wohl immer einfach nur ein dummer Zufall.
Aber wenn wir dann wieder durch die Haustür gestapft kamen, konnte man es schon hören: Leise Weihnachtsmusik drang aus dem Wohnzimmer. Wie von Zauberhand waren alle Kerzen am Baum angezündet und die Geschenke stapelten sich unter dem strahlenden Weihnachtsbaum. Das war jedes Mal wieder ein magischer Moment. Naja, aber auch ein kleines bisschen frustrierend. Denn es war doch wirklich zum Mäusemelken – jedes Jahr habe ich so den Weihnachtsmann verpasst (Konnte ja keiner ahnen, dass mein Vater da seine Finger im Spiel hatte!). Aber der Anblick der Geschenke hat mich eh alles andere vergessen lassen. Als kleiner Wicht konnte ich es nämlich nie erwarten endlich meine Geschenke auspacken zu dürfen. Manchmal kam Mama dann zwar auf die aberwitzige Idee erst einmal das Abendessen zu servieren – aber in der Regel konnte ich mich da durchsetzen. Komische Ideen haben diese Erwachsenen...
Und mittlerweile? Mittlerweile kann ich über diese Erinnerungen nur schmunzeln. Wir haben an Heiligabend überhaupt keinen festen Ablaufplan mehr, es kommt, wie es kommt. Manchmal sitzen wir so lange beim Abendessen und trinken den ein oder anderen Schnaps, dass wir die Geschenke ganz vergessen. Aber eine Sache hat sich definitiv nicht geändert: Seit meiner Kindheit findet sich immer etwas Selbstgemachtes unterm Baum – zwar kein selbstgemaltes Bild mehr, aber ganz viele Leckereien aus meiner Küche. Hat eben auch seine Vorteile einen Foodblogger als Sohn zu haben...
Und dieses Jahr, habe ich mir für meine Geschenke aus der Küche Inspiration bei meinen Bloggerkollegen geholt. Schließlich kann ich nicht schon wieder weihnachtliche Beerenmarmelade, kalten Hund aus der Dose oder Chili-Orangen-Pralinen machen. Wobei, das war auch alles so lecker... Naja, ein paar Tage sind ja noch!
3 x Einfach nur lecker
Hausgemachte Snickers (Klitzeklein)
Selbstgemachte Backmischung für Dinkel-Körnerbrot (Zimtkeks und Apfeltarte)
Honigbutter (Tastesheriff)
Saftiger Stollen im Glas (moey's kitchen)
Bloggerwichteln: Kulinarische Weihnachtsgeschenke selbstgemacht (Das Knusperstübchen)
DIY-Adventskalender (Cozy and Cuddly)
In der Weihnachtsschickerei (Post aus meiner Küche)
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