Sie ist vermutlich der Klassiker der deutschen Torten. In der ganzen Welt bekannt und laut Wikipedia sogar die
beliebteste deutsche Torte. Die gute, alte Schwarzwälder Kirschtorte.
Alle lieben diese Torte. Aber ich? Ich irgendwie nicht. Ich bin einfach
so gar kein Fan von üppigen Sahnetorten. Deswegen mag ich übrigens die
meisten Torten von klassischen Konditoreien nicht, denn entweder sind
sie überladen mit Sahne oder mit Buttercreme. Sie sind mir einfach zu
mächtig und zu süß.
Aber trotzdem
finde ich die Kombination von einer leckeren Creme mit schokoladigem
Teig und dazu süß-säuerliche Kirschen ziemlich lecker. Wer auch immer
diese Torte erfunden hat, wusste schon, was gut ist. Aber diese Sahne...
ich kann mich einfach nicht damit anfreunden!
Es ist gar nicht so lange her, da verwandelte ich den Klassiker aus dem Schwarzwald in ein modernes Dessert
mit leckerem Crumble. Aber wie könnte man diesen Klassiker in eine
moderne Torte umwandeln? Auf jeden Fall muss die Sahne weg! Vielleicht
eine Creme aus Mascarpone, Sahne und Quark? Damit ist die Torte zwar
immer noch mächtig, aber trotzdem etwas frischer. Na und eine Prise
Speisefarbe schadet nie, also rein damit. Ach und die Schokoladenraspel?
Ersetzen wir einfach durch einen Schokoladenguss.
Tja und so schnell erinnert eigentlich gar nichts mehr an den beliebten Klassiker.
Obwohl, wenn man nach den Leitsätzen für feine Backwaren geht, ginge die Torte vielleicht sogar noch mit Ach und Krach als Schwarzwälder Kirschtorte durch?
- 20. Schwarzwälder Kirschtorte
- Schwarzwälder Kirschtorten sind Kirschwasser-Sahnetorten oder Kirschwasser-Butterkremtorten, auch deren Kombination. Als Füllung dienen Butterkrem und/oder Sahne, teilweise Canache sowie Kirschen, auch als Stücke in gebundener Zubereitung. Der zugesetzte Anteil an Kirschwasser ist geschmacklich deutlich wahrnehmbar.
- Für die Krume werden dunkle und/oder helle Wiener- oder Biskuitböden verwendet. Die Masse für die dunklen Böden enthält mindestens 3 Prozent Kakaopulver oder stark entölten Kakao. Für den Unterboden wird auch Mürbeteig verwendet.
- Die Torte wird mit Butterkrem oder Sahne eingestrichen, mit Schokoladenspänen garniert.
Naja
oder auch nicht... Vermutlich schlägt jetzt sowieso der ein oder andere
Leser die Hände über dem Kopf zusammen und fragt sich, warum man eine
so beliebte, leckere Torte so verhunzen muss? Muss man etwas, was so gut
schmeckt und seit Jahren quasi nicht verändert wurde, denn so grässlich
abwandeln? Nein, muss man definitiv nicht, kann man aber! Denn
schmecken tut diese Abwandlung, das kann ich euch versichern. Wem meine
Variante zu weit vom Original entfernt ist, nimmt eben doch nur Sahne
als Creme. Aber vielleicht trotzdem eine Prise Farbe? Kommt schon! Etwas
Farbe im Leben hat doch noch nie geschadet?
Zutaten
4 Eier
180 g Zucker
1 Prise Salz
180 g Mehl
25 g Kakao
3 gestr. TL Backpulver
9 EL Kirschwasser
1 Glas (720 ml) Kirschen
250 g Mascarpone
250 g Sahne
500 g Magerquark
1 EL Zitronensaft
100 g Zucker
2 Pck. Vanillezucker
etwas rote Speisefarbe
40 g Butter
100 g Zartbitterschokolade
Zubereitung
Der
erste Schritt ist natürlich wieder den Backofen auf 180°C vorzuheizen.
Die Eier mit einer Prise Salz eine Minute lang mit dem Handrührgerät
aufschlagen. Den Zucker in einer weiteren Minute beim Aufschlagen
reinrieseln lassen und dann nochmal zwei Minuten aufschlagen, damit
richtig schön viel Luft untergeschlagen wird. Das Backpulver mit dem
Mehl und dem Kakao mischen und ganz kurz unterrühren. Den Teig in eine
mit Backpapier ausgelegte Springform gießen und für 30 Minuten in den
Ofen schieben.
Parallel die Sahne
aufschlagen und anschließend mit dem Magerquark, der Mascarpone, dem
Zitronensaft, einem guten Schuss Kirschwasser und dem Zucker verrühren.
Zum Schluss die Creme noch mit etwas roter Speisefarbe pink färben.
Den
fertigen Biskuitboden auskühlen lassen und zwei Mal durchschneiden,
damit ihr drei gleich dicke Böden habt. Nun könnt ihr die Torte am
Besten in einem Tortenring schichten oder ihr nehmt einfach die
Springform, in der ihr den Boden gebacken habt.
Ganz
unten kommt ein Biskuitboden, dieser wird mit etwas Kirschwasser
getränkt, damit die Torte schön saftig wird. Darauf verteilt ihr die gut
abgetropften Kirschen. Nun kommt wieder ein Kuchenboden darauf. Jetzt
kommt etwas Creme zum Einsatz. Darauf wieder ein Boden und darauf wieder
etwas Creme. Entfernt anschließend den Tortenring und streicht die
restliche Creme um die Torte herum.
Jetzt kommt noch der krönende Abschluss. Schmelzt
die Butter und die Schokolade im Wasserbad, lasst die Mischung etwas
abkühlen und gießt sie über die Torte. Für ein paar Stunden sollte die
Torte noch in den Kühlschrank und dann dürft ihr euch ins Tortenglück
schmeißen.
Ich HASSE Schwarzwälder Kirschtorte, genau wie du!! Ich mag den Alkohol darin nicht und die Creme schmeckt auch nciht! Deine Torte würde ich durchaus probieren, wenn auch ohne Kischwasser! :D LG :)
AntwortenLöschenHallo Björn,
AntwortenLöschenich stimme dir sowas von zu! Ich bin auch kein Fan von der original Schwarzwälder Kirschtorte. Das mit der Sahne ist mir auch viel zu viel!
Aber dein Rezept gefällt mir besonders gut! Vorallem die Farbe. Und lecker sieht es auch aus! :)
Liebe Grüße
Sara von sarascupcakery.blogspot.de
Genial, wirklich genial, lieber Björn! :-) Ich liebe deine Abwandlungen von traditionellen Gerichten und Backwaren! :-)
AntwortenLöschenLG, Evi