Es ist doch immer das Gleiche, man sitzt da und überlegt sich, was könnte man denn wohl die Tage kochen. Oft kommen mir dann sofort einige Ideen, wobei mein Magen da auch sehr viel mitreden darf - Worauf hat der eigentlich gerade Lust? Aber auch andere Dinge wie - Welches Gemüse bekomme ich zur Zeit frisch aus Deutschland? - spielen bei der Entscheidungsfindung eine große Rolle. Aber wenn ich so gar keine Idee habe, dann bin ich einfach unheimlich froh, dass es das Internet mit tollen Blogs und Rezepteseiten sowie wunderschöne Zeitschriften und Bücher gibt, die mir jede Menge Inspiration liefern. Neulich war wieder so ein Tag, an dem ich einfach nicht wusste, worauf ich Lust hatte und nicht wusste, was ich kochen soll. Also blätterte ich durch die Zeitschrift "Lecker" (Ausgabe Januar/Februar 2013) und stieß auf ein tolles Rosenkohlrezept. Sofort rief mein Magen: "Au jaa das will ich, koch mir das bitte!" Da ich kein Unmensch bin, habe ich mir und meinem Magen den Gefallen getan.
Ich und Rosenkohl, das ist auch so eine Geschichte. Ich weiß noch, wie ich früher Rosenkohl gehasst habe. Meine Mutter machte oft eine leckere Buchstabensuppe (mit kleinen Buchstabennudeln), die fand und finde ich immer unheimlich gut, wären da nicht diese kleinen Fußbälle gewesen. So habe ich die kleinen Rosenkohlkugeln immer genannt - kleine, doofe, Fußbälle. Die wurden dann immer in die Schüssel von Papa geschossen. Zack, zack, nur weg damit. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, was ich an den kleinen Kohlköpfen so furchtbar fand. Denn eigentlich sind die Fußbälle richtig grandios. Ja, ich glaube, Rosenkohl gehört sogar heutzutage zu einem meiner Lieblingsgemüsesorten. Ich bin für mehr Rezepte mit Rosenkohl! Am Montag (03.03.2014) kam beim "Perfekten Dinner" auf Vox ein Rosenkohlschaumsüppchen auf den Tisch und der Koch war auch der Meinung, hey, Rosenkohl ist eigentlich nen richtig geiles Gemüse, man muss ihm nur die Chance geben. Also! Her mit euren Rosenkohlrezepten!
Ach übrigens, wie immer konnte ich es nicht lassen, das Rezept etwas abzuwandeln. Für etwas mehr Rock'n'Roll in der Pfanne!
Zutaten für 4 Personen
1 kg Rosenkohl
100 g Walnusskerne
200 g Bacon
Ca. 1-2 EL Zucker (für weniger Süße, etwas weniger Zucker)
1 Prise Zimt
Zubereitung
In einem großem Topf mindestens 1 l Salzwasser aufkochen lassen. Den Rosenkohl putzen und den Strunk etwas abschneiden. Den Rosenkohl anschließend am Strunkende kreuzweise einschneiden.
Nun in kochendem Wasser 10 Minuten lang garen.
Inzwischen die Walnüsse grob hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Den Zucker und Zimt hinzugeben und schmelzen lassen. So die Walnüsse etwas karamellisieren lassen.
Den Speck grob klein schneiden und ebenfalls in einer Pfanne in etwas Öl knusprig anbraten. Den Bacon auf Küchenpapier abtropfen lassen. Den Rosenkohl, abgießen, abtropfen lassen und im Speckfett ca. 5 Minuten lang in der Pfanne anbraten. Zum Schluß den Bacon und die Nüsse unterheben und mit Pfeffer und Salz abschmecken. Als Beilage macht sich übrigens ein Bauernbrot ganz hervorragend.
Ganz schnell habt ihr so ein leckeres Essen und eine weitere Inspiration für euren Kochalltag. Ganz viel om nom nom. :)
hmmm ja rosenkohl is so n ding. als kind mochte ich es eigentlich ganz gern, aber selber ist mir nach zwei "fußbällen" auch schon wieder genug.
AntwortenLöschenstimmt es, dass wenn man den strunk einschneidet, es nicht mehr bitter schmeckt? oder nimmt es das bittere etwas weg und ein etwas bitterer geschmack gehört einfach dazu?
vllt geb ich ihm ja nochmal eine chance - das gericht schaut jedenfalls köstlich aus :)
Hmm ich weiß gar nicht genau, warum man den Strunk einschneidet, ich dachte, einfach nur damit er weicher wird, aber vielleicht auch, damit er nicht so bitter ist? Fand ihn auf jeden Fall so gar nicht bitter..
LöschenDanke :)